Am 22. Mai und dem darauf folgenden Wochenende kam es in Chile erneut zu Demonstrationen, diesmal gemeinsam organisiert von Gewerkschaften und Studierendenvereinigungen – der Widerstand gegen die geplante Bildungsreform, die beiden Gruppierungen viel zu wenig bietet, und der gegen die neue Arbeitsgesetzgebung, deren bisheriges Ergebnis zumindest von den Gewerkschaften, die sich nicht als regierungstragend verstehen, abgelehnt wird, könnte damit weiter zusammenfliessen. Die Kurzmeldung “Bildungsproteste” am 23. Mai 2015 in der jungen welt berichtet vor allem eben von der Ablehnung der Bildungsreform. Siehe dazu auch weitere aktuelle Beiträge und Hintergründe
- “Chile: Präsidentin Bachelet kündigt kostenloses Studium an” die Meldung am 22. Mai 2015 bei Spiegel Online interpretiert die Maßnahme der chilenischen Präsidentin so “Die chilenische Staatschefin Michelle Bachelet hat auf die Studentenproteste der vergangenen Monate reagiert: Die umstrittene Regierungschefin kündigte eine kostenlose Hochschulbildung für die ärmsten Studenten an“
- “El nuevo desafío que deben enfrentar los movimientos sociales” am 12. Mai 2015 bei Resumen Latinoamericano , worin – wenige Tage vor den jüngsten Auseinandersetzungen – die Frage behandelt wird, wie die permanent stärker werdenden einzelnen (und bisher oft voneinander isloierten) sozialen Proteste quer durchs Land zusammenkommen können, was als entscheidende Vorbedingung für Erfolge betrachtet wird
- “Construire une véritable majorité politique et sociale pour imposer pour de réels changements structurels” von Ivan Vitta am 06. Mai 2015 bei Europe Solidaire , worin der Autor sein Konzept der Schaffung einer wirklichen politischen Mehrheit für tiefgehende Veränderungen entwickelt – in Abgrenzung zur Regierungskoalition der neuen Mehrheit
- Siehe dazu auch: StundentInnenproteste, Streiks und Widerstand gegen Polizeigewalt – die chilenische Regierung im Kreuzfeuer der Volksbewegungen am 19. Mai 2015 im LabourNet Germany